Hans Reichelt

deutscher Politiker (DDR); DBD; Dr. oec.

* 30. März 1925 Proskau

† 14. Januar 2025 Berlin

Herkunft

Hans Reichelt wurde am 30. März 1925 in Proskau im damaligen Kreis Oppeln in Oberschlesien (heute Polen) in einer Arbeiterfamilie geboren. Er wuchs die meiste Zeit bei seinen Großeltern auf einem Bauernhof auf.

Ausbildung

Er besuchte die Oberschule in Oppeln und wurde 1943 - achtzehnjährig - zur Wehrmacht eingezogen. Zuvor war er, wie die meisten Jugendlichen, formell aus der HJ in die NSDAP überführt worden. 1944 geriet er an der Ostfront in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wo er an Lehrgängen auf sog. Antifa-Schulen teilgenommen hat. 1964 legte R. das Staatsexamen als Diplomwirtschaftler ab und 1972 erwarb R. den Titel eines Dr. oec.

Wirken

Nach Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft wurde R. im Dez. 1949 Mitglied der Demokratischen Bauernpartei (DBD), einer Partei, die in enger Anlehnung an die SED als Sammelbecken für Bauern und Landarbeiter gedacht war. R. wählte den Weg eines hauptberuflichen Funktionärs und wurde bald Leiter der Abteilung Organisation und Schulung beim Parteivorstand. Seit Juli 1951 war er Mitglied des Parteivorstandes, ab 1955 Mitglied des Präsidiums des Parteivorstandes des DBD und schließlich ab 1982 auch stellv. Parteivorsitzender.

1950 wurde er erstmals in die Volkskammer der DDR gewählt und ...